Medikamentengabe

Hat das Kind am Betreuungstag Medikamente bekommen, ist die Kindertagespflegeperson unaufgefordert davon zu unterrichten und der Beipackzettel der in Frage kommenden Mittel (original oder in Kopie) bei ihr zu hinterlegen, damit sie im Falle des Auftretens von Komplikationen oder Auffälligkeiten einem Arzt über das verabreichte Medikament Auskunft geben kann. 

Medikamente jeder Art (auch homöopathische Mittel) werden keinesfalls durch die Kindertagespflegeperson verabreicht.

Sollte es medizinisch unvermeidlich und von den Sorgeberechtigten organisatorisch nicht durchführbar sein, dem Kind ein Medikament zu verabreichen, darf die Kindertagespflegeperson diese Aufgabe unter Berücksichtigung der folgenden Voraussetzungen übernehmen. Hierzu muss für jede zu behandelnde Krankheit eine schriftliche Verordnung des behandelnden Arztes vorliegen, sowie eine Unterweisung zur richtigen Verabreichung über die eindeutigen Formulierungen zur Dosierung enthalten. Darüber hinaus muss eine von dem/den Sorgeberechtigten unterschriebene Ermächtigung vorliegen. 

Die Medikamente müssen in Originalverpackung mit Umverpackung und Beipackzettel sowie deutlich mit dem Namen des Kindes gekennzeichnet bei der Kindertagespflegeperson hinterlegt werden. Das Ablaufdatum der Mindesthaltbarkeit muss gut lesbar auf der Umverpackung sowie auf der Medikamentenpackung selber vermerkt sein. Medikamente, die nicht in Originalverpackung, ohne Beipackzettel oder laut MHD abgelaufen sind, werden nicht verabreicht.

Chronische Erkrankung / körperliche Beeinträchtigung

Als chronische Krankheiten werden Krankheiten bezeichnet, die nicht vollständig geheilt werden können. Als körperlich beeinträchtigt werden Kinder bezeichnet, die erhebliche und dauerhafte Beeinträchtigungen ihrer Beweglichkeit aufweisen und eine andauernde und wiederkehrende Unterstützung benötigen. Wenn ein Kind zusätzlichen Förderbedarf hat, besprechen wir beim Erstgespräch, was in unserer Tagespflege möglich ist.